Der tropische Nordosten...

Hallo zusammen,

nachdem wir am 4.3. erst sehr spaet ins Bett gekommen sind (dem langsamen Internet bei McDonalds sei Dank) mussten wir schon gegen 7 am naechsten Tag wieder raus. Mit dem Bus gings in den oestlichen Vorort Randwick, in dem Tom, ein Bekannter von uns aus Schulzeiten, gerade wohnt. Babbel hatte ueber Facebook Kontakt mit ihm aufgenommen und wir haben uns dann auch getroffen. Tom arbeitet hier an der University of New South Wales und macht seine Masterarbeit. Jedenfalls lagert er unsere Taschen fuer die naechsten Wochen, damit wir nicht so viel Zeug mitschleppen muessen. Und wir kommen ja nochmal in Sydney vorbei, wo wir dann einfach das Zeig wieder einsacken. Sehr cool fuer uns :) Naja, jedenfalls sind wir dann mit Tom ueber den Campus gelaufen und haben uns dort ein wenig umgeschaut und Muffins gefuttert *g* Australier machen gute Muffins! Anschliessend sind wir an den nahegelegenen Strand "Cogee Beach" gelaufen und waren bei ca. 1 m hohen Wellen erstmal schoen baden. Der Strand an sich ist nicht gross, aber schoen und sauber. Leider ist das Wasser aber nicht ganz so warm, wie wir es aus Thailand gewoehnt sind ;) Trotz (oder gerade wegen) einer starken Rueckstroemung der Wellen war das Baden jedenfalls ein anstrengender Spass und man musste aufpassen, nicht zu weit hinauszuschwimmen... Nach der Abkuehlung sind wir zurueck in die Innenstadt gefahren und wollten eigentlich in einen Wildpark und ein Aquarium gehen. Beim Aussteigen hat es dann aber so stark geregnet, dass wir das lieber gelassen haben... Ausweichprogramm war das Australische Nationalmuseum. Dort war gerade ein Wanderausstellung zum Thema Natur- und Wildlebenfotographie. Also haben wir fast vier Stunden darin verbracht, bis wir gegen 5 rausgeschmissen wurden. Sehr interessant, auch bezueglich der Tierwelt in Australien und wie viele Tierarten in den letzten Jahrzehnten/-hunderten ausgestorben sind, durch den Einfluss der Siedler. Sehr erschreckend, aber es scheint so, dass man hier daraus gelernt hat und einiges fuer den Artenschutz tut. So waren auch Projekte zum Arten- und Naturschutz vorgestellt, welche die Einwirkungen hoffentlich in Zukunft abmildern koennen. Naja, danach haben wir zum ersten mal seit Beginn unserer Reise das Abendessen selber kochen koennen, da in unserem Hotel "Westend Backpackers" eine grosse Kueche zur freien Verfuegung stand. Ratet mal, was es gab? Richtig: Spagettig mit Tomatensauce ;) Danach hatte es immer noch nicht aufgehoert zu regnen und wir haben uns entschlossen noch schnell ins Kino zu gehen, da hier gerade der Film "Men who stare at goats" angelaufen war. Echt lustig! Weiss gar nicht, ob der in Deutschland schon kommt, dachte aber eigentlich schon?

Am naechsten morgen wollten wir unser Zimmer nochmal fuer eine Nacht verlaengern, mussten aber erfahren, dass es schon anderweitig vergeben war. Also mussten wir raus und ein anderes Zimmer suchen. Eigentlich kein Problem, da an jeder Ecke irgendwas zu finden ist. Leider mussten wir aber schnell erfahren, dass an diesem Samstag hier zwei Festivals stattfinden sollten und darum alle moeglichen Menschen in die Stadt stroemen und die guenstigen Hotels belagern. Als wir uns schon fast damit abgefunden hatten, die Nacht in einem McDonalds zu verbringen, haben wir dann aber noch zwei Betten in einem 8er Zimmer gekriegt. Also ging es nun bei besserem Wetter (27 Grad und Sonne) los in den Wildpark. Dort gab es allerlei komisches und vor allem giftiges Getier zu sehen. Das ist echt unglaublich, wie viele giftige Tiere die hier haben, mit denen man sich irgendwie arrangiert. Z.B. eine herkoemmliche Gartenspinne hier ist eine der giftigsten der Welt ("Sydney Funnel Web"), von der es aber so gut wie keine Todesfaelle gibt. Eine interessante Statistik hat jedoch gezeigt, dass ca. 20000 Leute hier jedes Jahr an einem Herzinfakt sterben, der durch einen Schreck aus zu grosser Angst vor Spinnen ausgeloesst wird. Auf eine sehr zynische Art schon irgendwie lustig, oder? Aussderdem haben wir dann unsere ersten Kaengaroos, Koalas und eins der groessten Krokodiele der Welt gesehen. Im Anschluss daran waren wir dann im Sydney Aquarium. Ich hatte ja gedacht, dass mich nach dem weltbekannten und hochgelobten Aquarium in Vancouver kaum noch was in der Hinsicht ueberraschen kann, das war aber weit gefehlt! Neben den Standardfischen und kleinen Riffimitaten gab es hier drei rieseige Salzwasserbecken, in denen verschiedene Viehscher wohnen. Im ersten zum Beispiel Sehkuehe zusammen mit Stachel- und Riesenrochen. Da kann man von oben drauf gucken und unter dem Wasser durch Roehren laufen, von denen man allen Fischen bis auf wenige Zentimeter Nahe kommt. Sehr faszinierend! Aber das wussten wahrscheinlich auch schon viele andere, denn es war gerammelt voll... Also nicht zu vergleichen mit der Ruhe und Gelassenheit, die man beim Tauchen hat. Im zweiten Grossbecken waren dann Haie aller moeglicher Arten. Dicke, fette "Vanishing Shadwos", die sehr gross werden, wohl aber in ein paar Jahren ausgestorben sein werden, da sie so bedroht sind und sich zu langsam fortpflanzen. Aber auch Riffhaie, Leopard-, Tiger- und Zebrahaie, und wie sie alle heissen. Auch hier ging es durch einen Tunnel bis auf wenige Zentimeter nah heran. Im letzten Becken war dann die Unterwasserwelt des Great Barrier Reef nachgestellt. Auch echt genial und einiges kannten wir von unseren Tauchgaengen in Thailand. Viele der Fische, die ihr auf unseren Unterwasserfotos gesehen habt, haben wir hier wiedergetroffen. Auch einen Giant Grouper, den ich nun endlich mal fotographieren konnte, nachdem er mich unter seinem Stein so erschreckt hatte :) Dann gab es unser 2. selbstgemachtes Abendbrot und wir haben uns entschlossen, in das Sydney IMAX zu gehen. Wie wir im laufe des Tages gehoert hatten, soll das naemlich das groesste der Welt sein, mit einem 8 Stockwerke grossen Bildschirm! Naja, das wollten wir uns nicht entgehen lassen und haben uns um 24 Uhr nochmal Avatar angesehen. War schon echt faszinierend und von der Qualitaet der 3D Grafik noch besser als bei uns. Der Bildschirm war in der Tat gigantisch, ich moechte aber bezweifeln, dass er 8 Stockwerke gross ist... Wie auch immer, nach ein paar Stunden Schlaf haben wir um 10 ausgecheckt und sind wieder auf den Flughafen gefahren, wo 13:25 Uhr unser Flug nach Cairns ging.

Hier sitzten wir nun wieder im McDonalds. Allerdings jetzt bei ueber 30 Grad und blauem Himmel. Es ist echt tropisch, aber man kann leider nicht baden gehen, da es zu viele toedliche Quallen gibt... Naja, wir werden ja sehen, was wir sonst noch so hier machen koennen, viel geplant haben wir noch nicht. Zuerst werden wir mal gucken, ob sich ein Tauchausflug ins Great Barrier Reef buchen laesst, welches hier nur einige zehn Kilometer vor der Kueste liegt...

Zu den Fotos: die Blogger Seite ist zwar ganz nett, gestaltet sich aber zum Fotos hochladen sehr kompliziert und aufwendig. Um es mir einfacher zu machen, werde ich also ab jetzt die Bilder woanders hochladen. Das Tool heisst Picasa, und ich bin mir sicher, dass viele von euch es auch kennen. An alle anderen: fragt einfach mal nach, falls irgendwas damit nicht klappt! Die Seite, wo die neuen Bilder dazukommen ist:

http://picasaweb.google.com/engelchristoph/BilderAustralien?authkey=Gv1sRgCM3Fm-PzupGiYg#

Weitere alte Fotos aus Nepal und Thailand findet ihr unter:

http://picasaweb.google.com/engelchristoph/NepalRandomPics

und

http://picasaweb.google.com/engelchristoph/ThailandTauchen

Das sind jeweils ein paar mehr, als auf dem Blogger stehen.

Noch was: Es waere super, wenn ihr mir mal eine kurze Nachricht zukommen lassen koenntet, bei wem alles eine Postkarte angekommen ist! Ich glaube naemlich, dass die armen Nepalesen irgendwie Probleme mit meiner Handschrift hatten (kann das irgendjemand verstehen?!) und deswegen nicht alles Karten durchgekommen sind...

Also: bis dann und viele Gruesse aus Cairns!